So lagert man Wertgegenstände zuhause

Während sich eine Mehrheit der Deutschen während der Sommersaison für Erholung in den Urlaub begeben, feiern Kleinkriminelle Hochkonjunktur. Die Zahl der Einbrüche in Wohnungen oder Häuser nehmen in diesem Zeitraum laut Polizeistatistiken stark zu. Eine richtige Lagerung von Gold, Bargeld oder Wertpapiere beugt unbefugten Zugriffen effektiv vor und bietet zudem Schutz vor Elementarschäden jeder Art.

Das Wichtigste in Kürze

  • Einbruchszahlen sind in Deutschland weiterhin auf einem Allzeithoch
  • Als Alternative bieten sich versicherte Bankschließfächer zur Verwahrung von Wertgegenständen an
  • Kriminellen sind typische Verstecke im Zuhause bekannt
  • Mit kreativen Verstecken lassen sich Wertgegenstände im Eigenheim sicher verwahren
  • Sicherheitsschränke bieten einen erhöhten Schutz vor Diebstahl und bieten je nach Sicherheitsklasse Schutz vor Elementarschäden
  • Tresore mit einer höheren Sicherheitsstufe bieten einen umfassenderen Schutz

Das unterschätzte Risiko durch Einbrüche und Elementarschäden

Die klassische Hausratsversicherung ist für Eigenheimbesitzer ein absolutes Muss. Je nach Police sind Wertsachen wie Bargeld, Urkunden, Sparbücher, Wertpapiere oder Schmucksachen bis zu einem gewissen Grad vor Naturgefahren abgesichert. Bei Abwesenheit besteht etwa durch Blitzeinschlag oder Explosionen eine nicht zu vernachlässigende Brandgefahr.

In der Regel sind auch Schäden durch Einbrüche oder Vandalismus von der Versicherung abgedeckt. In einigen Fällen greift der Versicherungsschutz jedoch nur bedingt, hier ist Eigenverantwortung und Selbstinitiative gefragt. Im Falle eines erhöhten Risikos oder fahrlässigem Verhalten, etwa offengelassenen Fenstern oder nicht sachgemäß abgesperrten Haustüren, bleiben die Bewohner auf dem oftmals hohen Schaden sitzen. (Lesetipp: Überwachungskamera außen)

Im Falle von Elementarschäden sind Risikoregionen beispielsweise oftmals nicht inbegriffen oder verursachen hohe Kosten. Abhilfe schafft die sachgemäße Aufbewahrung von Wertgegenständen mit hohem finanziellen oder emotionalen Wert.

Bei mir wurde eingebrochen – Das sind die nächsten Schritte

Möglichkeiten zur Aufbewahrung von Wertgegenständen

Scheidet ein Bankschließfach oder eine abgesicherte Verwahrung bei Dritten aus, ist der Aufbewahrungsort mit Bedacht zu wählen. Die meisten Menschen fühlen sich in den eigenen vier Wänden am sichersten und nutzen typische Verstecke wie Betten, Kommoden oder Nachttische als Verstecke. In vielen Haushalten dient das Schlafzimmer als beliebter Ort zur Aufbewahrung von wertvollen Dingen. Leider sind Kriminellen herkömmliche Verstecke größtenteils bestens bekannt. Etwas mehr Schutz bieten unscheinbare Verstecke, wie beispielsweise:

  • Kühltruhe: Wohl kaum ein Einbrecher sucht zwischen Tiefkühlgemüse und Fischstäbchen nach wertvollen Gegenständen.
  • Steckdosenattrappe: Kleine Wertgegenstände finden Raum in sogenannten Steckdosenattrappen, die von echten nicht zu unterscheiden sind.
  • Geheimfach: Einige Möbel besitzen Geheimfächer wie doppelte Böden oder unsichtbare Öffnungen, die mehr Raum für Geld oder Gold bieten.

Alternativ bietet sich der klassische Safe oder Sicherheitsschrank zur Aufbewahrung von unersetzbarem Hab und Gut an. Diese gibt es in verschiedenen Sicherheitsklassen. Je nach Modell umfasst der Schutz auch Gefahren durch Elementarschäden wie Feuer und Leitungswasser.

Sicherheitsschränke

Tresore und Sicherheitsschränke unterscheiden sich durch Widerstandsgrade und Sicherheitsstufen. Je höher die gewählte Sicherheitsstufe, desto schwieriger ist der Zugriff durch Unbefugte. Die sogenannten Sicherheitsstufen werden dabei nicht willkürlich von Herstellern bestimmt, sondern richten sich nach einheitlichen europäischen Standards. Hier gliedert man grob in drei Kategorien:

  1. VDMA – Klasse A bis B
  2. VdS – Klasse 0 bis 6
  3. ECB-S Klasse 0 bis 9

Die geforderte Schutzklasse sollte sich grundsätzlich nach dem Wert des verstauten Guts richten. Den wenigsten Schutz bietet die VDMA-Zertifizierung, die einen leichten Einbruchsschutz gewährt und Wertgegenstände vor hohen Temperaturen schützt. Safes mit VdS-Zertifizierung erfüllen höhere Ansprüche und bieten Schutz vor professionellen Einbrechern und Wohnungsbränden. Den größtmöglichen Schutz bieten Safes mit ECB-S-Zertifikat. In der Praxis bedient ein Wertschutzschrank Klasse 2 mit ECB-S-Zertifizierung somit höhere Standards als ein Tresor derselben Klasse mit VdS-Zertifizierung. Neben einem Schutz vor Einbrüchen gewährleisten diese Sicherheitsschränke eine Abschirmung von verschiedenen Elementarschäden wie Wasserschäden und Bränden. Sie bieten zudem Resistenzen vor professionellen Einbruchsmitteln wie Kronenbohrer und schützen unter anderem vor Explosionen. Natürlich spielt bei der Bewertung des Schutzfaktors die jeweilige Klasse der Überkategorie eine Rolle.

Info: Soll das Hab und Gut einen zusätzlichen Versicherungsschutz genießen, richtet sich der versicherbare Wert ebenfalls nach der Schutzklasse des Sicherheitsschranks. Diese belaufen sich auf 40.000 Euro für VDMA-Tresore, 500.000 Euro für VdS-Tresore sowie 1.000.000 Euro für ECB-S-Tresore.

Fazit – Tresore für mehr Sicherheit bei Abwesenheit

Auch wenn Wertgegenstände in kreativen Verstecken oftmals verschont bleiben, bietet nur ein ausreichend abgesicherter Tresor einen umfassenden Schutz. Hier ist das Hab und Gut zudem nicht nur vor Diebstahl, sondern zudem je nach Klasse auch gegen Elementarschäden wie Hausbrände oder Explosionen geschützt.