Mit dem Begriff Waschtrockner werden Kombigeräte bezeichnet, die Waschmaschine und Wäschetrockner in sich vereinen. Obwohl sie formal scheinbar ideale Geräte vor allem bei beengtem Raum sind, zeichnen sie sich doch durch negative Aspekte aus, die in der Regel getrennte Geräte (Waschmaschine und Wäschetrockner) bevorzugen lassen.
Das Problem ist, dass Wäsche während des Waschvorgangs vollkommen durchnässt wird und beim Trocknen deutlich mehr Volumen braucht. Normalerweise braucht dann fünf Kilogramm Schmutzwäsche einen Waschvorgang und zwei Durchgänge für das Trocknen. Nach dem Waschen muss also die Hälfte der Wäsche aus der Maschine genommen werden.
Wie Waschtrockner verbessert wurden
Mittlerweile hat die Industrie auch dafür eine Lösung gefunden: Der Trocknungsvorgang wird deutlich verlängert. Oft funktioniert das nur bei geringen Füllmengen, was Strom- und Wasserverbrauch stark erhöht.
Bei diesen Waschtrocknern muss zwar die Wäsche nicht nach dem Waschvorgang zur Hälfte zwischengelagert werden, dafür dehnt sich die ganze Prozedur auf fünf bis sechs Stunden aus. Weiterhin wird hier das Frischwasser zum Abführen der Feuchtigkeit genutzt (Kondenstrockner), was den Wasserbedarf erhöht.
Die Betriebskosten des Waschtrockners liegen dabei deutlich über denen einer getrennten Kombination, die zudem auch noch parallel arbeiten könnte. Jedoch ist das Gerät platzsparend, da anstelle von zwei Geräten lediglich eines benötigt wird.
Warum brauchen Waschtrockner viel Wasser?
Waschtrockner werden üblicherweise ohne Flusensieb gebaut und nutzen kaltes Frischwasser zur Kondensation der feuchtwarmen Umluft; sie verbrauchen daher auch zum trocknen Wasser. Im Vergleich zu zwei Einzelgeräten entstehen daher höhere Betriebskosten.
Seit 2010 gibt es allerdings Waschtrockner im Handel, die ohne den erhöhten Wasserverbrauch beim Trocknen auskommen, sondern wie Wärmepumpentrockner die Wäsche trocknen. Die Geräte ähneln vom Aufbau mehr der Waschmaschine und sind daher auch als Front- oder Toplader erhältlich.