Moderne Lichtgestaltung im Haus

Licht ist für Menschen und Tiere wichtig, denn ohne Licht kann kein Leben existieren. In einer modernen Gesellschaft wird das Licht künstlich erzeugt und sorgt mit dem richtigen Einsatz für ein Wohlgefühl und eine gute Arbeitsatmosphäre. Licht muss geplant werden und ist ein wesentlicher Faktor bei der Gestaltung eines Hauses oder einer Wohnung. Eine moderne Lichtgestaltung ergibt einen individuellen und einzigartigen Effekt in jedem Zuhause.

Das Wichtigste in Kürze

Licht hat unterschiedliche Aufgaben in einem Haus. Es bietet Sicherheit, ein heimeliges Gefühl und beste Arbeitsbedingungen. Dafür muss

  • die Helligkeit des Lichtes auf den Raum und den gewünschten Effekt abgestimmt sein,
  • die Lichtfarbe und -wärme dem Nutzen angepasst werden,
  • durch unterschiedliche Kontraste die Wirkung eines Raumes erhöht werden.

Der grundsätzliche Unterschied von Licht äußert sich in den Funktionen der Grund-, Zonen- und der Akzentbeleuchtung. Durch die geplante Kombination dieser drei Beleuchtungsarten entsteht die moderne Lichtgestaltung.

Kaltes und warmes Licht für verschiedene Räume

Die Farbtemperatur von Licht wird in Kelvin (=K) gemessen. Je höher der Blauanteil im Licht ist, desto kälter wird das Licht empfunden. Kaltes Licht ist dem Tageslicht ähnlich und hat eine Farbtemperatur ab 5600 K. Es gilt als ideales Arbeitslicht. Warmes Licht mit einem hohen Rotanteil wirkt gemütlich und ansprechend. Es reicht von Kerzenlicht mit 1200 K bis zu einem behaglichen Zonenlicht für die Couchecke mit 2000 K. Während für Arbeitsräume kalte Lichtfarben sinnvoll sind, um die Augen bei anspruchsvollen Tätigkeiten zu unterstützen, eignen sich für Wohn- und Schlafbereiche warme Lichttemperaturen. Der Temperaturunterschied wird gerne mit Warmweiß, Kaltweiß oder Tageslichtweiß bezeichnet. Die verschiedenen Lichtfarben werden in modernen Häusern kombiniert.

Die passende Lichtstärke für jeden Raum

Neben der bevorzugten und sinnvollen Lichtfarbe benötigt jeder Raum eine unterschiedliche Lichtstärke. Die Lichtstärke wird in Lumen, früher Lux, gemessen. Während Wohnräume zwischen 150 und 200 Lumen pro Quadratmeter benötigen, sind für den Arbeitsraum, die Küche und das Bad rund 250 bis 300 Lumen pro Quadratmeter für eine gute Ausleuchtung notwendig. Im Treppenhaus reichen 100 Lumen pro Quadratmeter für eine gute Sicht.

Der Unterschied von Allgemein-, Platz- und Effektbeleuchtung

Um einen Raum zu erhellen und Orientierung möglich zu machen, wird eine Grundbeleuchtung benötigt. Große Deckenleuchten, Schienen- und Seilsysteme oder mehrere zentrale Einbauleuchten sorgen für die allgemeine Beleuchtung. Die Allgemeinbeleuchtung wird zumeist als erste Beleuchtungsquelle eingeschaltet, sobald ein Raum betreten wird. Um ein gutes Arbeiten zu ermöglichen oder um einzelne Bereiche des Zuhauses hervorzuheben, ist eine Zonen- oder Platzbeleuchtung notwendig. Die Arbeitsleuchte am Schreibtisch fällt ebenso unter diese Kategorie wie die Stehlampe in der Sofaecke für die gemütliche Lesestunde. Bei der modernen Einrichtung einer Wohnung oder eines Hauses sind Effektbeleuchtungen ein Teil der individuellen Inszenierung. Ob Bilder eindrucksvoll in Szene gesetzt werden, das Treppenhaus mit Spots beleuchtet wird oder die Arbeitsküche durch eine indirekte Lichtquelle als Blickfang dient: Die Akzentbeleuchtung dient nicht der guten Sichtbarkeit im Raum, sondern soll eine bestimmte Atmosphäre erzeugen.

Direkte und indirekte Lichtquellen miteinander kombinieren

Eine direkte Lichtquelle beleuchtet, wie der Name schon sagt, direkt das Arbeitsfeld. Klassische Schreibtischlampen oder das Arbeitsflächenlicht in der Küche sind Beispiele von direkter Beleuchtung. Der Vorteil dieser Beleuchtungsart ist die Helligkeit am zu bearbeitenden Objekt. Details werden wahrgenommen, ohne das Auge anzustrengen. Bei Verwendung als Grundbeleuchtung wird ein Raum gut ausgeleuchtet. Allerdings erzeugt die direkte Lichtquelle starke Schattenwürfe, die durch andere Lichtquellen minimiert werden müssen. Bei einer indirekten Beleuchtung wird das Licht durch eine Reflexion an Decke und Wand in den Raum geworfen. Indirektes Licht blendet nicht und erzeugt kaum Schatten. Durch die Kombination von direktem mit indirekten Lichtern ergeben sich in den einzelnen Räumen Wohlfühloasen.

Moderne Lichtideen für ein gemütliches Zuhause

Licht muss nicht immer über einen Schalter aktiviert werden. Durch die Kombination mit Bewegungsmeldern ergeben sich interessante und oftmals kostensparende Lichteffekte. Die Treppe wird durch Spots in den Treppenstufen bei Betreten des Flurs erleuchtet. Das Bad erhält durch eine indirekte Beleuchtung unterhalb der Kästchen und des Waschtisches eine leichte und luftige Noblesse, während im indirekt beleuchteten Spiegel die Gesichtskonturen perfekt ausgeleuchtet sind. Ein unterhalb des Nachttisches angebrachtes, sanftes Licht blendet bei nächtliche Ausflüge zur Toilette nicht und gibt die notwendige Sicherheit bei diesem Gang. Noch mehr Effekte können mit farbigem Licht erzeugt werden, wenn Kinder durch grünes Licht am Abend beruhigt werden oder Erwachsene in der Badewanne bei blauem Licht entspannen.

Fazit

In einem modernen Haushalt wird Licht nicht einfach aufgedreht, sondern bereits bei der Raumplanung berücksichtigt. Jeder Raum benötigt die passende Lichtstärke und -farbe. Durch die Kombination von Allgemeinbeleuchtung mit einzelnen Lichtquellen entstehen behagliche Lichtinseln, die Räume größer wirken lassen und ein Wohlgefühl erzeugen.