Decke tapezieren

Das Anbringen von Deckentapeten und anschließendem Streichen ist vor allem für Anfänger eine große Herausforderung. Im Folgenden finden sich nützliche Tipps und Schritte, wie man selbst ohne Handwerker in wenigen Schritten zu sauberen Ergebnissen kommen kann.

Decke tapezieren – Das Wichtigste im Überblick

  • Arbeitsbereich vorbereiten (Boden abdecken, Sicherungen herausnehmen, Stolperfallen beseitigen)
  • Die alte Tapete restlos entfernen
  • Decke vorbehandeln (mit Tiefengrund)
  • Richtiges Falten der Tapetenbahnen
  • Entfernen von Blasen
  • Eine geeignete Streichtechnik anwenden

Die Decke vor dem Tapezieren mit einer Tiefengrundierung behandeln

Damit die neue Tapete so gut wie möglich haftet, muss man darauf achten, dass die Decke vor dem Anbringen der Tapete grundiert ist. Dies verringert die Saugfähigkeit des Untergrunds und erleichtert das Auftragen von Tapeten und Farben. Außerdem lassen sich Tapeten so leichter entfernen. Beim Auftragen einer Tiefengrundierung ist es wichtig, die richtige Menge zu finden. Es sollte großzügig und gleichmäßig aufgetragen werden. Wenn man bemerkt, dass die Grundierung schnell in der Decke verschwindet und in die Wand einzieht, ist es ratsam, sofort eine zweite Schicht Tiefengrund aufzutragen. Die Trockenzeit beträgt je nach Produkt 4 bis 10 Stunden.

Tapetenbahnen richtig falten

Zunächst ein Ende der Platte zu zwei Dritteln und das andere Ende zu einem Drittel falten. Beim Falten dürfen keine unbedeckten Bereiche vorhanden sein. Andernfalls kann der Kleister während der Einweichzeit (durchschnittlich 10-15 Minuten) wieder antrocknen und die Tapete kann nicht haften.

Blasen entfernen

Blasen entstehen meist durch zu viel Kleister unter der Tapete. Einige dieser Blasen, insbesondere die kleineren, verschwinden spontan nach dem Trocknen. Wenn jedoch nach dem Trocknen große Blasen zurückbleiben, kann man sie mit einem Universalmesser in Kreuzform schneiden. Die Luft entweicht und der Schnitt kann wieder in die Paste getaucht und gepresst werden. Es kann eine Klebespritze verwendet werden, um Luftblasen zu entfernen, insbesondere wenn man es mit großen und hartnäckigen Luftblasen zu tun hat.

Vliestapeten für die Decke verwenden

Bei der Gestaltung von Deckentapeten setzen immer mehr Handwerker auf sogenannte Vliestapeten. Das ist eine gute Alternative für die Verarbeitung, aber genauso strapazierfähig wie eine Raufasertapete.
Großer Vorteil: Der Kleister wird direkt auf die Decke aufgetragen, nicht auf die Rückseite der Tapete. Es gibt keine Weichzeit, aber die Tapete wird in feuchtem Zustand nicht wachsen oder beim Trocknen wieder schrumpfen. Insgesamt ist es viel einfacher zu handhaben.

Die richtige Technik zum Streichen der Decke

Man sollte warten, bis die neue Tapete vollständig getrocknet ist, bevor man mit dem Streichen der Decke beginnt. Außerdem ist es wichtig, für ausreichend frische Luft zu sorgen.
Beim Streichen der Decke sind Farbspritzer fast unvermeidlich. Wenn es schwierig ist, längere Zeit auf der Leiter zu arbeiten, empfiehlt es sich, mit einer Teleskopstange zu streichen. Praktische Modelle gibt es im Baumarkt.
Jetzt kommt es darauf an, in der richtigen Reihenfolge zu starten. An der Decke fängt man zuerst an den Ecken und Kanten an. Es empfiehlt sich, kleinere Farbroller, notfalls sogar Pinsel zu verwenden, damit diese sauber und genau arbeiten können. Dann kann man mit einer großen Farbrolle streichen. Zu viel Farbe sollte nicht verwendet werden, da diese sich nicht gleichmäßig auf der Rauhfasertapete verteilen lässt und unschöne Streifen hinterlässt. Es empfiehlt sich, die Rollen am Kratzgitter mehrmals auf und ab zu bewegen. Decken und Wände malen Experten übrigens mit M- oder W-förmigen Bewegungen: Das vermeidet ungewollte Schattierungen und Farbunregelmäßigkeiten.

Fazit

Auch für einen Heimwerker ist es problemlos möglich, eine Decke selbst zu tapezieren, sofern man gute Vorbereitungen trifft, alle nötigen Hilfsmittel daheim hat und die oben genannten Ratschläge befolgt.