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In Zeiten wie heute machen sich immer mehr Menschen auch Gedanken darüber, ob sie mit dem Erwerb eines Produkts die Umwelt in irgendeiner Weise gefährden. Auch wenn es um die Anschaffung eines Kamins geht, der mit Bio-Ethanol betrieben wird. Die Bezeichnung „Bio“ suggeriert für die meisten Leute schon den umweltfreundlichen Betrieb. Aber ist das auch wahr? Viele Ansichten zu einem Thema können hilfreich sein, aber auch Verwirrung stiften. Die Meinungen zum Bio-Ethanol sind geteilt. So gibt es viele positive Stimmen, allerdings ist auch Negatives zu hören. Man kann aber mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Vorteile, die dieses neue und umweltfreundliche Brennmaterial bietet, überwiegen.
Wie wird Bioethanol hergestellt?
Warum wird Bio-Ethanol als umweltfreundlich bezeichnet? Um diese Frage zu beantworten, muss man erst einmal wissen, wie Bio-Ethanol gewonnen wird. Normaler Kraftstoff wie Benzin, wie er allen bekannt ist, wird aus Erdöl gewonnen. Diese Tatsache ist wohl jedem bekannt. Im Falle von Bio-Ethanol handelt es sich jedoch nicht um fossile Brennstoffe, sondern um solche, die nachwachsen.
Bio-Ethanol wird beispielsweise aus Raps hergestellt (oder auch aus Zuckerrohr, Mais, Weizen und Zuckerrüben). Der Vorteil liegt auf der Hand, denn Raps ist nachhaltiger und somit auch umweltfreundlicher. Während der Vorrat an fossilen Rohstoffen begrenzt ist, kann Raps immer angebaut werden. Die Menge kann entsprechend angepasst werden. Des Weiteren stellt der Anbau im Vergleich zur Erdölgewinnung keine Gefahr für die Umwelt dar, man denke an die vielen Unfälle, die mit Bohrinseln immer wieder vorkommen, und ist natürlich auch viel günstiger, was die Kosten betrifft. Wenn sich Bio-Ethanol als Kraftstoff etablieren würde, wären viele Probleme gelöst.
Biokraftstoffe nehmen Ackerfläche in Anspruch
Allerdings sind auch viele Stimmen zu hören, die sich gegen Bio-Ethanol aussprechen. Immer mehr Bauern haben sich für den Anbau von Raps überzeugen lassen, darum wird auch vermehrt Ackerfläche dafür genutzt. Das führt natürlich dazu, dass der Anbau von Lebensmitteln sich im Laufe der Zeit reduziert hat. Nun machen einige Stimmen mit dem Argument des Hungers, der auf der Welt herrscht, auf sich aufmerksam. Dabei wird gesagt, dass die Weltbevölkerung stetig anwächst und der Anbau von Kraftstoffen wohl nicht der rechte Weg sei, diese zu ernähren. Hat dieses Argument jedoch Hand und Fuß?
Man denke an Tonnen von Lebensmitteln, die produziert wurden, um anschließend vernichtet zu werden, damit der Weltmarkt keinen Schaden nimmt. Es ist also sicher, dass übermäßig produzierte Lebensmittel wohl kaum den Hungernden der Dritten Welt zugutekommen. Sinnvoller wäre eine Regulierung des Marktes seitens der Regierungen der Länder.
Fazit und Vorteile von Bio-Ethanol
Wenn man alle Vorzüge betrachtet, die der neue Brenn- und Kraftstoff bietet, so kann man mit gutem Gewissen behaupten, dass die Vorteile dem Benzin gegenüber deutlich überwiegen. Bio-Ethanol hat eine wesentlich höhere Brenntemperatur, ist deutlich unempfindlicher und zudem weniger gefährlich. Das heißt natürlich nicht, dass andere Produkte der Landwirtschaft nun nicht mehr angebaut werden sollen. Vielmehr geht es darum, ein gesundes Verhältnis zu schaffen, was eine Frage der richtigen Organisation und Kalkulation ist. Das bedeutet, dass sich in etwa voraussehen lässt, wie hoch der Bedarf an Bio-Ethanol sein wird, eine Tatsache, die auch für die Produktion anderer Agrarprodukte wie zum Beispiel Getreide oder Kartoffeln gilt.